Sommersonnenwende – Ein Fest des Lichts, der Wandlung und inneren Ausrichtung

Ansicht einer Frau mit Blütenkranz auf dem Kopf, in Sommerkleid, steht auf einer Wiese

 

Einmal im Jahr erreicht die Sonne ihren höchsten Stand – ein kraftvoller Moment im natürlichen Jahreskreis. Die Sommersonnenwende ist ein Naturereignis, das seit Jahrtausenden von Menschen auf der ganzen Welt gefeiert wird. Dieses Jahr findet die Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel am Samstag, den 21. Juni statt – genau genommen um 22:42 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ).

Die Sommersonnenwende markiert den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Astronomisch gesehen steht die Sonne an diesem Tag am höchsten Punkt über dem Horizont. Sie erreicht den nördlichsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn um die Erde – den sogenannten Wendekreis des Krebses. Die Tage sind bis hierhin länger geworden – jetzt kehrt sich dieser Zyklus um. Es ist der Moment, in dem die Yang-Energie (aktive, ausstrahlende Kraft) ihren Höhepunkt erreicht, bevor sie langsam wieder dem Yin (zurückziehende, empfangende Energie) Raum gibt.

Die Sommersonnenwende ist nicht nur ein astronomisches Phänomen, sondern auch ein kulturell bedeutsames Ereignis. Weltweit gibt es unterschiedlichste Feste und Bräuche. Zahlreiche spirituelle Traditionen ehren diesen Tag mit Ritualen, um das Licht zu feiern und sich mit der Natur, den Ahnen und dem höheren Selbst zu verbinden.

In vielen deutschsprachigen Regionen wird rund um den 24. Juni das sogenannte Johannisfest gefeiert – benannt nach Johannes dem Täufer. Die Johannisnacht wird traditionell mit Sonnwendfeuern begangen, die symbolisch für die Kraft der Sonne stehen und böse Geister vertreiben sollen.

In Ländern wie Schweden, Norwegen und Finnland ist „Midsommar“ eines der wichtigsten Feste des Jahres. Familien und Freunde versammeln sich, tanzen um mit Blumen geschmückte Maibäume, singen Volkslieder und essen klassische Speisen wie eingelegter Hering und neue Kartoffeln.

Der prähistorische Steinkreis von Stonehenge in England zieht jedes Jahr Tausende Besucher an, die dort den Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende erleben möchten. Die Steine sind so ausgerichtet, dass die Sonne an diesem Tag exakt über einem bestimmten Punkt aufgeht – ein Hinweis darauf, dass das Monument möglicherweise zur Sonnenbeobachtung diente.

Für viele indigene Völker in Nord-, Mittel- und Südamerika hat die Sommersonnenwende eine tiefe spirituelle Bedeutung. Sie wird als Moment des Übergangs, der Fülle und der Dankbarkeit gegenüber der Natur gefeiert.

In der heutigen Zeit nutzen viele Menschen die Tage um die Sommersonnenwende um zu meditieren, raus in die Natur zu gehen oder für persönliche Rituale zur Selbstreflexion. Du kannst dir zum Beispiel folgende Fragen stellen:

  • Welche Entwicklungen oder Ergebnisse haben sich in meinem Leben bis zu diesem Zeitpunkt gezeigt?
  • Wofür bin ich dankbar?
  • Welche Ziele oder Vorhaben möchte ich für die zweite Jahreshälfte planen und vorbereiten?
  • Welche Schattenthemen beschäftigen mich noch – und wie komme ich mit ihnen in den Frieden?

Schreibe Tagebuch oder mach dir Notizen. Nutze Tarot, Orakelkarten, Atemübungen oder einen Spaziergang im Wald, um dich zu erden, deine Mitte zu finden und deinen inneren Kompass neu auszurichten.

 

zurück zum Blog zurück zu Aktuell

Teile diesen Beitrag / Share this blog

© 2025 All rights reserved - Solange Caviezel

Log in with your credentials

Forgot your details?